Fazit: Im Test bietet der Raspberry Pi 3 im Vergleich zu seinem Vorgänger noch einmal einen spürbaren Leistungssprung – und das, obwohl es noch kein 64-Bit-Betriebssystem für ihn gibt, das die Architektur voll ausnutzen würde. Dank integriertem WLAN und dem maßgeschneiderten OpenElec-OS mutiert der kleine Bastelcomputer zur starken Unterhaltungsmaschine im Wohnzimmer.
Die Hardware – jetzt auch mit WLAN
Herzstück der kleinen Platine ist ein ARM Cortex-A53 Prozessor – eine 64-Bit-Quadcore-CPU – mit 1,2 GHz Taktfrequenz. Flankiert wird die CPU von 1 GByte Arbeitsspeicher. Laut Raspberry Pi Foundation soll der neue Mini-Rechner damit zehnmal schneller sein als der Raspberry Pi 1 und 50 bis 60 Prozent flotter als der Raspberry Pi 2 – und tatsächlich zeigte sich im Testlabor, dass diese Werte nicht aus der Luft gegriffen sind: Bei allen Benchmarks, die wir über die drei Varianten des Raspberrys laufen ließen (Raspberry Pi 1 B, Pi 2 B und Pi 3 B), zeigten sich in etwa die vom Hersteller angegebene Leistungsverteilung. Alle Testergebnisse sehen Sie in der Tabelle am Ende des Artikels.
Der Raspberry Pi 3 Model B hat aber noch mehr Vorteile als nur den Performance-Schub: Der kleine Rechner bietet nun WLAN nach dem Standard IEEE 802.11n und unterstützt zudem Bluetooth 4.1. Ansonsten bleibt alles beim Alten: die Steckplätze, der 5-Volt-Stromanschluss (Micro-USB) sowie das 32-Bit-Raspian-Linux. In den kommenden Monaten soll aber überprüft werden, ob sich der Umstieg auf ein 64-Bit-Linux lohnt.
Der Stromverbrauch des Raspberry Pi 3 ist unter Last 0,3 Watt höher als beim Vorgänger – mit gemessenen 2,9 Watt bleibt der Pi aber weiterhin sehr sparsam. Zum Messen des Verbrauchs haben wir im Test einen Full-HD-Film mit 1.080p unter OpenElec/Kodi abgespielt.